HANDWERKSTATT `25 - Ein Projekt zur Berufsorientierung
Wandern, Handwerk, Handwerkstatt. Unter diesem Motto fuhren 15 Schülerinnen und Schüler von der Gemeinschaftsschule Ammerbuch am 21. Juli 2025 um 6 Uhr ab. Unser Ziel: Silvretta Montafon – Tübinger Hütte. Trotz mäßiger Wetterprognosen waren alle hochmotiviert, an und um die Hütte herum handwerklich tätig zu werden. Denn genau darum geht es bei der Durchführung einer Handwerkstatt – ein Projekt des Kompetenzzentrum Ökonomische Bildung (KÖB), einer Initiative der Stiftung Würth. Schülerinnen und Schüler haben während eines einwöchigen außerschulischen Aufenthalts die Möglichkeit, handwerkliche Tätigkeiten auszuüben, Berufe des Handwerks kennenzulernen und im Rahmen der beruflichen Orientierung dafür sensibilisiert zu werden.
Um 11:30 Uhr starteten wir den Aufstieg über die Mittelstation der Versettla Bahn. Inklusive Vesperpause an der Alpe Garnera kamen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer froh und munter an und bezogen ihr Lager.
Dienstagmorgen nach dem Frühstück verteilten wir die zu erledigenden Aufgaben für die Woche. Eine Gruppe widmete sich der Natursteintreppe, die hinter die Hütte führen soll, eine andere brachte die Feuerstelle auf Vordermann und eine dritte Gruppe entwarf zwei Wasserradprototypen als Wasserspielzeug für den Bach neben der Hütte.
Am Mittwoch gab es eine Besonderheit: Das Filmteam von 22degree begleitete uns an diesem Tag, um Aufnahmen für den Imagefilm über die Handwerkstatt als Projekt des KÖB zu drehen. Schon früh morgens flog eine Drohne über unsere Köpfe. Dies motivierte die Schülerinnen und Schüler nach dem reichhaltigen Frühstück zusätzlich, ihre Arbeit anzutreten. Mit großem Engagement richtete sich das Wasserrad-Team den Arbeitsplatz mit dem schönsten Panorama ein und legte mit der Produktion los. Die Gruppe für den Treppenbau setzte ihre Arbeit vom Vortag fort und suchte im Gelände passend große Steine, um diese trittsicher zu platzieren. Weitere Jugendliche schichteten zuvor gesammelte Steine zu einer Kräuterspirale auf und befüllten diese mit Erde. Am Ende des Tages war alles im Kasten und sowohl das Filmteam als auch die Jugendlichen begaben sich nach einem erfolgreichen Tag und einem sehr schmackhaften Abendessen in ihre Schlafstätten.
Den Donnerstag nutzten wir für eine kleine gemeinsame Wanderung zum Garnerajoch. Die Sicht war leider nicht optimal, aber wir schnupperten zumindest Schweizer Luft. Den Tag beendeten wir mit einer Hüttenführung durch den Hüttenwirt Tim.
Freitag war Abstieg und wir verließen die Hütte nach dem Frühstück mit unserem Gepäck in Richtung Tal.
Ein Dankeschön gilt der Gemeinde Entringen und der Stiftung Zeit für Menschen für die finanzielle Unterstützung. Ebenso der Stiftung Würth und dem KÖB für die Unterstützung unserer Handwerkstatt. Wir haben großartige Erfahrungen gemacht und nehmen wundervolle Eindrücke mit in unseren Alltag. Herzlichen Dank an Tim und sein Hüttenteam, die uns so wundervoll aufgenommen, verpflegt und unterstützt haben. Auf ein baldiges Wiedersehen.
Die HANDWERKSTATT – ein erfolgreiches Pilot-Projekt der Gemeinschaftsschule Ammerbuch und ihren Projektpartnern Stiftung Würth und DAV-Sektion Tübingen
„Die HANDWERKSTATT ist eine Maßnahme zur Beruflichen Orientierung, die Schülerinnen und Schülern den Freiraum gibt, sich auszuprobieren und handwerkliche Tätigkeiten auszuüben“ (Hagenmüller, Stefanie (2018): HANDWERKSTATT, S.4).
Nach monatelanger Vorbereitung war es endlich soweit: 15 interessierte und motivierte Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 und 9 der Gemeinschaftsschule Ammerbuch, deren Schulleiter Christian Rapp, Dr. Ute Grewe (verantwortlich für die Berufliche Orientierung an der GMS) und Stefan Gerber (Techniklehrer) führten vom 17.-21.07.2023 das Pilotprojekt HANDWERKSTATT auf der Tübinger Hütte im Montafon durch. Sie liegt inmitten der traumhaften Bergkulisse der Silvretta, am Ende des Garneratals, auf 2193 Metern Seehöhe.
In Kooperation mit der Stiftung Würth, die allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern hochwertige Werkzeugrucksäcke zur Verfügung stellte, und der Sektion Tübingen des Deutschen Alpenvereins (DAV) konnten hier verschiedene Bau-Projekte durchgeführt werden, wie z.B. die Restaurierung des Zauns rund um die Terrasse, der Bau eines neuen Zauns, um die wilden Schafe von der Hüttenterrasse abzuhalten, die Verlegung und Neuausrichtung eines Brunnenabflusses, das Sichten und Säubern der Abflussrinnen auf dem Fahrweg und auch das Sammeln geeigneter Steine für den Bau eines Hochbeets.
Mit zwei Kleinbussen des DAV Tübingens ging es nach Gaschurn, von dort mit der Versettlabahn zur Mittelstation auf 1481m Höhe und dann war der vierstündige Marsch zur Tübinger Hütte auf 2193m Höhe angesagt. Vorbei an friedlich grasenden Kühen, blühenden Sommerwiesen und Murmeltieren ging es die letzten 200 Höhenmeter steil bergauf, über Geröllfelder und durch kalte Gebirgsbäche. Oben angekommen, gab es zunächst vom Hüttenwirt Tim ein Skiwasser für alle, danach wurden die Zimmer und Matratzenlager bezogen und die Projektteams von den Mitgliedern des DAV zusammengestellt.
Die nächsten drei Tage waren den Bauprojekten gewidmet. Hier festigte sich die Fähigkeit, sich selbst einschätzen zu können, bei einer Tätigkeit durchzuhalten und selbst festzustellen, welche Stärken man besitzt. Kompetenzen wie Selbstständigkeit, Selbstbewusstsein und Zielstrebigkeit wurden dabei ebenfalls erworben.
Auch eine Gipfelwanderung zum Garnerajoch (2489m) stand auf dem Programm. Roland Hunger (DAV Sektion Tübingen) und auch der Hüttenwirt Tim thematisierten dabei Aspekte des Naturschutzes und das korrekte Verhalten in den Bergen in Bezug auf gegenseitige Rücksichtnahme.
Das Wetter spielte meist mit, die Regenmomente wurden genutzt, um diverse Schönheitsreparaturen innerhalb der Hütte durchzuführen, zu spielen und miteinander zu reden.
Hier an diesem außerschulischen Lernort, weit weg von Klassenzimmern und Noten, konnten die Schülerinnen und Schüler zeigen, dass sie offen sind für neue Erfahrungen und handwerkliche Arbeit. Auch die Arbeit im Team und deren Analyse in gemeinsamen Reflexionsrunden trugen dazu bei, dass die Teilnehmenden lernten, wie Prozesse optimiert werden können und eine Zusammenarbeit besser funktioniert.
Die Schülerinnen und Schülern konnten den Arbeitsalltag auf einer Berghütte auf 2200m Höhe, die nur zu Fuß zu erreichen ist, realistisch erleben und lernten so, was es heißt, mit Ressourcen wie Energie oder Baumaterialien und der Natur schonend umzugehen.
Bei der abschließenden Reflexionsrunde am letzten Abend auf der Hütte kristallisierte sich auch heraus, dass die Schülerinnen und Schüler das fehlende Handynetz als einen Vorteil betrachteten dadurch, dass sie nicht ständig von messages abgelenkt wurden; sie werteten es positiv, dass „kein Supermarkt um die Ecke“ war und wurden sich der Müllproblematik bewusst: hier auf der Hütte gibt es keine regelmäßige Müllabfuhr, alles, was von den Hüttengästen an Müll produziert wird, muss selbst wieder hinunter ins Tal gebracht werden.
Auch wenn der Abstieg am letzten Tag von Dauerregen geprägt war – die Begeisterung aller Teilnehmenden am Projekt war noch lange zu spüren.
Unser besonderer Dank geht an Roland Hunger, der uns tatkräftig bei der Organisation des Projekts unterstützt hat, und den Mitgliedern der DAV-Sektion Tübingen, die den Schülerinnen und Schüler bei ihren handwerklichen Tätigkeiten auf der Hütte mit Rat und Tat zur Seite standen; an die Stiftung Würth für die Bereitstellung der Werkzeugrucksäcke und der Hilfe bei der Voraborganisation; an das Hüttenwirtpaar Tim und Anni, welche uns mit hervorragendem Essen versorgt haben und die Seele der Tübinger Hütte sind, und all die Gäste der Tübinger Hütte, die uns in diesen fünf Tagen in wechselnder Anzahl immer wieder signalisierten, wie herausragend und auch richtungsweisend dieses Projekt ist.
Dr. Ute Grewe, GMS Ammerbuch
Trashbusters
Hier findest du noch mehr Infos und Bilder von den Trashbusters!
Was machen wir?
Mit Kindern und Jugendlichen zusammen in ganz Deutschland gehen wir gemeinsam den Müll jagen. Mehr Infos finden Sie unter www.trashbusters.de oder auf unserer Homepage. Für die Klassen stehen weitere Informationen und Ideen über die Klassenlehrer:innen auf unserer Schulplattform bereit. Die Aktion läuft die nächsten beiden Wochen während der Unterrichtszeit (11.-27. März). Wir werden außerdem in einem Wettbewerb motiviert, bei Spaziergängen in der Freizeit zu sammeln. Damit aus der einmaligen Sammelaktion eine nachhaltige Aktion wird, planen wir, Patenschaften für besonders von Müll betroffene Bereiche zu übernehmen.
Wie kann man sich motivieren und gibt es eine Belohnung?
Wir schützen gemeinsam die Umwelt und kämpfen gegen Müll. Unsere Schule und Entringen wird sauberer und das ist uns wichtig. Die Gemeinde unterstützt uns mit der Bereitstellung von Sammelgeräten und einem Container. Wir wollen Firmen anschreiben und um Gutscheine oder Ammertaler bitten. Wer uns unterstützen möchte, darf sich gerne unter der Emailadresse trashbusters(@)gms-ammerbuch.de melden. Diese Emailadresse kann auch genutzt werden, wenn uns Anwohner stark verschmutzte Stellen melden möchten. Eltern könnten z.B. ein Grillfest oder Kuchenbuffet veranstalten. Hierzu dürfen Sie gerne auf die Klassensprecher:innen oder die SMV zugehen.
Gemeinsam machen wir bei den bundesweit ausgeschriebenen Awards mit. Außerdem veranstalten wir intern Wettbewerbe in der GMS für 1. das seltsamste Fundstück, 2. die kreativste Klassenaktion rund um den gesammelten Müll (z.B. Upcycling) und 3. die größte zusätzlich gesammelte Menge Müll pro Klasse. Hierzu soll der Müll auf Spaziergängen am Heimatort fotografiert, gewogen und anschließend richtig entsorgt werden.
Wann und wo wird gesammelt?
Alle Klassen sind eingeladen, bis zum 27. März mitzumachen. Wir sprechen uns über einen Aushang im Lehrerzimmer ab, wer, wann und wo sammelt, damit auch alle, entsprechende Geräte bekommen und wir möglichst die ganze Gemarkung schaffen. Im Anschluss an die Pfadfinder-Sammelaktion am Samstag, den 19. März geht es für die höheren Klassen zur Sache. Wir haben uns mit der Grundschule Altingen abgesprochen. Diese wird am Mittwoch, den 23. März in Altingen sammeln. Die Grundschulen in Pfäffingen und Poltringen werden wir auch noch zum Mitmachen vor Ort einladen.
Wieso?
Zusammen können wir etwas bewirken, auch wenn wir jung sind. Wir tun etwas für den Umweltschutz, weil wir Teil der Umwelt sind und für von Menschen verursachten Müll verantwortlich sind - Pflanzen und Tiere können nichts dafür. Wir schützen Böden und Gewässer, von denen wir selber auch leben.
Wem möchten wir danken?
Wir werden großzügig mit T-shirts von der Firma Steinel-Recycling unterstützt und freuen uns schon sehr darauf, Ihnen von der Übergabe zu berichten. Danken möchten wir auch allen Verantwortlichen in der Gemeinde, dem Bauhof, unseren Hausmeistern und Sekretärinnen, die uns mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Gabi Wiedermann-Huber mit den Klassen 9a, 9b und 10
Wir haben über 20 Firmen angeschrieben und um Unterstützung für unsere Patenschaften gebeten. Weiter unten im Verzeichnis findet Ihr das Anschreiben. Außerdem habe ich eine Bewerbung zur Projektförderung eingereicht. Habt Ihr eine Idee, wen wir anfragen könnten? Gerne bei trashbusters@gms-ammerbuch.de melden. Was ist zu beachten beim Müllsammeln?
Checkliste (PDF-Dokument, 192,03 KB, 21.03.2022)
Hier kannst du dich mehr über das Thema näher informieren:
Checker Tobi und der Müll Check
Haben wir Ihr Interesse geweckt und Sie möchten sich gerne mit einer Spende an unserer Aktion für weniger Müll beteiligen?



























